Kenner wissen es: Es ist schon vor 1945 eine Menge SF geschrieben worden. Und Sammler dürfen da garnicht so richtig drüber nachdenken...
Klar, daß da oft genug auch Berlin erwähnt ist. Mal als Ort des Geschehens, mal eher beiläufig. Für uns interessant wegen der Zeit- und Ortsbezüge, aber auch wegen dem, was sich so "zwischen den Zeilen" herauslesen läßt.
 
Ein paar Ausschnitte aus (nur) fünf Büchern sollen hier gezeigt werden, dazu einige Anmerkungen.
 

Alumnit      Das stählerne Antlitz      Der Plan des Ing. Dekker
    Der Ritt auf dem Funken      Der Sender und die Sängerin

 


 
 
 
Fangen wir also an mit >>>
 
 
 
 
Kein phantastischer Roman, wie es da steht. Aber den Begriff SF kannte man ja noch nicht. Es ist also richtige technische SF mit, nun ja, "Politik" verknüpft.
Der Anfang ist denn auch schon recht informativ ▼


 
 
 
 
Nicht wahr? Da weiß man schon, wo's donnert.

 
 
 
 
Nicht die Hauptperson des Buches, aber ein tüchtiges Wesen, wie sich im Weiteren noch erweisen wird. Die Zeit brauchte schon so langsam diese Sorte Mädels.


 
 
 
 
Da hätten wir dann auch die Achse Berlin - Japan. Italien taucht noch nicht auf.


 
 
 
 
Ein echter Patriot, der Herr Hundeiker. Oder war das eine Auftragsarbeit?


 
 
 
 
Aber immerhin - den Berliner an sich kannte er. Und hat sich dieser heute geändert?

Nun ja, mit der Achtung, das ist nicht mehr so. Mangels Masse. Ein im Auto vorbei- zischendes Polizistenpärchen wird der Abkürzung "Schupo" nicht mehr gerecht.
 
 
Durch den Feuerlöscher jedoch kommt man hier auf Werkspionage.


 
 
 
 
Aber zurück zur SF:
Dieser Antennenmast wird 1,6 Kilometer hoch!


 
 
 
 
Ein feines Gerätchen, was? Und natürlich "ohne..."


 
 
 
 
Die Fronten sind geklärt. Ob das Buch damals eigentlich auch ins Französische übersetzt wurde?



 


 
Das ist ebenfalls eher ein technischer Kriminalroman. Es ist aber eindeutig SF, denn einen Roboter mit den beschriebenen Eigenschaften hätte man absolut nicht bauen können.


 
 
 
 
Schon garnicht mit den Mitteln >>>


 
Oder doch?
 
 
Ein richtiger Erfinder gibt nicht auf !


 
Wenn die Gauner in diesem Buch auch um die ganze Welt verfolgt werden, Berlin ist immer wieder zentraler Punkt der Handlung.



 


 
 
 
 
Hier stimmt es - ein technischer Roman


 
 
 
 
Berlin ist immer wieder erwähnt, die Akteure im diesem Buch gelangen aber endlich auch mal in den Weltraum.


 
 
 
Jedoch nur, weil sie sich von dem höchst ungeeigneten Prinzip der Rakete freimachen, wie man hier bewundern kann.

Nun ja, wird halt ein ganz klein wenig ruckeln...


 
 
 
 
Obwohl 1938 geschrieben - hier ist man eher kosmopolitisch.

Mit dem Buch werden auch präzise technische Zeichnungen mitgeliefert:
 

Technisch versierte Bastler sollten also unschwer in der Lage sein, sich damit ein flugfähiges Transportmittel zu bauen. Bitte die einschlägigen Vorschriften des LBA beachten.  

Nebenbei - es gab da das Projekt "ORION" in den 60er Jahren, wo man mit einem atombetriebenen (!) Antrieb so etwas machen wollte. Allerdings nicht weil man das Raketenprinzip verachtete, sondern um einen stärkeren Antrieb zu haben. Infos ►hier im Video◄ und bei Wikipedia.
 


 
 
 
 
Wieder technische SF. Und hier wieder mit politischen Ambitionen der heftigen Art, wie sich weiter unten zeigen wird.


 
 
 
 
Im Buch gehts um die Ausnutzung drahtlos übertragener Energie zu Flug- und Transportzwecken. Vorerst aber "leiht" man sich die Energie.


 
 
 
Die absolute Hauptperson ist diesmal ein junges östereichisches Mädchen.....


 
 
 
.....die aber recht locker beträchtliche Energien freimachen kann.

Der Schnipsel soll nur mal ein Beispiel sein, wieviel interessante Informationen zu Namen und Orten sich mitunter herauslesen lassen >>>


 
 
 
 
Dagegen ist der Ami mit dem Raketenrucksack nur eine flugfähige Schnecke.


 
 
 
 
Also irgendwie müssen die Westberliner schon damals -
 
 
 
 
- nee, soll nur ein Scherz sein !


Ob man wohl mittels solcher und vieler anderer aus diversen (SF)Büchern "herausgelesener" Bezüge zum gleichen Geschichtsbild kommen würde?

Wie auch immer, welch sagenhafte Naivität...


...und herzliche Unbekümmertheit!


Nun ja.....



 


Den Untertitel kann man so gelten lassen >>>


 
 
 
 
Man beachte : 1928 zu 1942 ...
 
 
 
 
... und vergleiche mit heute.

Hier geschieht weitgehend alles in Berlin.


 
 
 
 
Es geht um einen Fernsehapparat, der so mit den später beschriebenen Eigenschaften erst heute existiert. Zur Zeit der Nipkow-Scheibe eine absolute Vision.


 
 
Da haben wir wieder den etwas weltfremden Erfinder. Schon immer ein Opfer der Finanzhyänen. Zum Glück steht ihm hier wiederum eine clevere Frau zur Seite.
 
Die hätte unser Japaner mit der blauen Leuchtdiode auch haben müssen.


Immerhin - die Anfänge gab es. Man mußte nur noch interpolieren.

Wichtig ist halt beim Schreiben von SF, die Vision aus sich heraus zu lassen. Und das haben schon damals viele getan. Oft mit unzureichenden Kenntnissen, oft verblendet, oft auch sehr unbekümmert - aber dennoch. So ist auch der "verschrobenste" SF-Text der damaligen Zeit heute noch interessant. Wenn man neugierig genug ist...